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Liebe-Lose-Gedichte
- Gedichte der Stille
Liebevoll und lose Gereimtes
von
Karin
Rohner und Freunden
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Nordermole Travemünde
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Herr
Paul und der Tod
Des Abends sitzt Herr Paul vor seinem Haus;
An seiner Seite sitzt der grimme Tod.
Die Sonne streut die letzten Strahlen aus
Und taucht die stille Welt in warmes Rot.
Es schweigt Herr Paul, und ebenso der Tod.
Worüber schweigt ein jeder sich wohl aus?
Die Dunkelheit bedeckt verblasstes Rot,
Der Sterne fernes Licht umspielt das Haus.
Herr Paul schweigt über die Vergänglichkeit.
Noch ist es Nacht, man ahnt den Tag noch nicht,
Doch erste Vögel fangen an zu singen.
Der Tod schweigt von uns unbekannten Dingen,
Vom Sterben wohl, und von der Ewigkeit.
Die Sonne steigt und schenkt der Welt ihr Licht.
© Andreas Fecke 2006
Herr Paul
schweigt
Herr Paul erwacht und spürt den Wunsch, zu schweigen.
Er tuts und spricht den ganzen Tag kein Wort
und fährt am nächsten Tag gelassen fort,
sich stumm und wortlos aller Welt zu zeigen.
Er macht die Stille völlig sich zu eigen,
erschafft in sich dem Frieden einen Hort
und schenkt der Ruhe einen sichren Ort.
Dem strömt sie zu, sie tropft auf Paul von Zweigen,
wenn er im Schatten eines Baumes sitzt;
Sie sinkt in Paul, wenn, müde und verschwitzt,
er zwischen hohen Felsen Kühlung findet.
Die laute Welt weiß nichts davon, doch spürt
sie wohl, wie etwas Fremdes sie berührt,
und fühlt, wie langsam ihre Macht entschwindet.
© Andreas Fecke 2006
Schwanengesang - Frau Lyrik
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